8 Tage, 3 Spiele, 3 mal auswärts, 1 mal international. Die letzte Station im Auswärtsmarathon heißt Bologna. Auf geht die Reise.
Auch wenn wir krankheitsbedingt leider ohne unseren „Herdenführer“ 😉 losziehen müssen, trauen sich drei Schwarz-Gelbe Essener auf die weite Reise in die Südlanden. Mit dem Fanbus von Britannia Dortmund geht es, nach der privaten Anreise aus Essen, von Dortmund rund 1.100 km über die Schweiz Richtung Bologna. Die Fahrt verläuft schneller und kurzweiliger als erwartet und die Stimmung ist vielversprechend.
An der Stadtgrenze angekommen, werden wir auch schon von unserem VIP Begleitservice in Blau empfangen. Gemeinsam mit zwei weiteren Bussen werden wir zunächst wieder durch die Stadt bis zum Stadion eskortiert. Der hervorragende Service der italienischen Polizei macht da auch keinen Halt vor etwas kniffligen Aufgaben. Statistisch gesehen ist die Chance mit 3,80 m bis 4,00 m hohen Bussen unter einer 3,20 m hohen Brücke hindurch zu fahren allerdings eher mit einer ungünstigen Prognose zu bewerten. 😉 Also geht es einmal wieder retour und mit drei Reisebussen in Kolonne rückwärts die engen italienischen Straßen wieder runter. Es folgt eine quasi kostenlose „Touritour“ durch die Straßen Bolognas, nur um nach einem kurzen Aufenthalt in der Stadtmitte wieder samt allen Bussen zurück zum Stadion geleitet zu werden. Und wieder geht es die besagte kleine Straße entlang, an dessen „Ende“ – ja tatsächlich – wieder besagte 3,20 m Brücke liegt. Neuer Anlauf, gleiches Problem. Nochmals rückwärts, einmal parken und dann nochmals drehen und nochmals einparken. Es kostet noch ein paar Nervenstränge bis wir dann endlich unsere offenbar vorgesehene Parkposition erreicht ist. Schön, dass die italienischen Ordnungsbehörden keine Kosten und Mühen scheuen, um die Fahrkünste unserer Busfahrer auf die Probe zu stellen. 🤐 Rund 2 Stunden nach unseren Ankunft in der Stadt können wir dann auch langsam losziehen.
Mit einer kleinen Gruppe geht es durch die Gegend ums Stadion, wo wir uns ein kleines, nettes Lokal suchen, um erstmal eine Stärkung zu uns zu nehmen. Bei hausgemachter Pasta a la Bolognesi lässt es sich doch auch ganz gut gehen. Wir ziehen noch ein wenig weiter und begutachten schon einmal von außen die historischen Gemäuer, in denen es heute Abend um die Wurst (hier natürlich um die Mortadella 😉) geht. Am Abend geht es dann frühzeitig zum Einlass und ins Stadion. Während, besonders international auswärts, die Erfahrungen mit den Kontrollen eher bescheiden sind, muss man hier sagen, dass alles zügig und auch annehmbar abläuft.
Ja und jetzt kommt halt wieder dieser Teil, bei dem es zunehmend unangenehm wird. Das Spiel startet noch durchaus annehmbar, die Jungs versuchen erstmal etwas Sicherheit zu bekommen und das ist ja auch okay. Dann plötzlich heißt es Elfmeter für uns. Guirassy setzt an und schießt (äußerst wagemutig muss man hier wohl sagen) oder fast schon lupft den Ball in Richtung Torwart. Der ist auch dran, kann das Ding aber letztendlich nicht halten und die Kugel landet noch wohlbehalten im Netz (15.). Glück gehabt. Danach bekommen wir noch ein bis zwei gute Chancen vor dem Kasten der Bolognesi. Nach etwa 20 Minuten ist damit dann aber auch erst einmal Ende und die meiste Zeit geht es darum, dass eigene Tor sauber zu halten. Mit 1:0 aus Dortmunder Sicht geht es in die Pause.
Die zweite Hälfte startet nicht sonderlich besser. Bologna drückt und unsere Abwehr gerät sehenden Auges immer mehr in Bedrängnis. Und dann reichen ganze 2 Minuten, um alles auf den Kopf zu stellen. Nach Ballverlust in den Dortmunder Reihen gelingt es den Hausherren direkt zwei Mal das Ding hinter die Linie zu schieben (71. + 72.). Plötzlich heißt es 1:2 aus Schwarz-Gelber Sicht. Die verbleibenden knapp 25 Minuten inkl. Nachspielzeit reichen auch nicht, um da zumindest noch einen Punkt rauszuholen. Ja, was soll man sagen, es läuft halt nix. Auch wenn der Support bis zum Schluss durchgezogen wird, bekommt die Mannschaft nach der Partie den Unmut der Fans zu spüren. Pfiffe und Ärger dringen aus den Reihen der Schwarz-Gelben Anhänger, während die Bolognesi ihren ersten Sieg in der Königsklasse feiern.
Für uns geht es danach wieder zum Bus und dann zügig Richtung Heimat. Tja, 2025 hält bisher nicht wirklich viel für uns bereit außer Frust und Enttäuschung (zumindest was die Spiele angeht). Sehr schade. Wir werden sehen, was sich die Oberen jetzt einfallen lassen, um die schon zuvor versprochene „Wende“ einzuleiten. Es bleibt spannend!
Wieder einmal Super gemacht DAKE SCHÖN FÜR DEINE SCHÖNE SCHREIB WEISE